Schon als kleiner Bub konnte ich es nicht lassen, den Fischen nachzustellen. Oft schlich ich mich an den Bodensee um "Würmer zu Baden". Nur der Erfolg blieb eigentlich meistens
aus, der Jagdinstinkt der blieb aber. Immer wieder versuchte ich mich, ich wundere mich heute noch warum ich es nie ganz aufgegeben habe. Denn etwas Essbares brachte ich
eigentlich nie nach Hause. Die Fische vom Greifensee haben ja nicht einmal meine Katzen gefressen. Trotzdem entdeckte ich viele Jahre später durch Zufall das Fliegenfischen – eine
neue Faszination!
Inspiriert durch einen Freund meldete ich mich zu einem Kurs an, dieser fand im Montafon in Österreich statt. Dieser Kurs war der Auslöser für ein neues, unglaubliches schönes
Gefühl für die Natur. Es ging dabei ja nicht einfach darum den Forellen nachzustellen, viele Gegebenheiten der Natur wurden mir bewusst gemacht und neue Freundschaften wurden
geschlossen. So lernte ich nun erst mal das "Wasser zu lesen" – wo könnte es Fische haben und natürlich wie überliste ich ihn um ihn an der Angel zu haben. So stand ich zum ersten
Mal in Wathosen im schönen Fluss Jll und versuchte mich nach einigen
"Trockenübungen" im werfen der Schnur im Wasser.
Freude herrscht ! Mauro und Felix Lange im Glück am Chiutna-River / Alaska
Nichts ist dem Zufall überlassen, beim Fischen mit der Fliege ist ein gezieltes präsentieren der künstlichen Fliege gefragt. Und mein unermüdliches Training hatte sich auch
gelohnt. Zum ersten Mal in meinem Leben durfte ich eine wunderschöne Bachforelle von 42cm länge (Augenabstand) an Land ziehen. Nie vergesse ich meine Freude und meinen Stolz, als
ich diesen Fisch in die Küche des "Montafoner Hofes" in Schruns-Tschagguns brachte und als Abendessen serviert bekam.
Seither hat mich eigentlich diese Freizeitbeschäftigung nie mehr richtig losgelassen, wenn ich auch in letzter Zeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Wasser stehen
konnte. In dieser Zeit habe ich auch gelernt, die künstlichen Fliegen selbst herzustellen was natürlich vor allem in den Wintermonaten aktuell ist. Durch die neu geknüpften
Freundschaften entstand auch die Idee, zusammen nach Alaska zum Lachsfischen zu reisen. So sind wir jeweils in kleinster Gruppe nach Anchorage geflogen, von dort aus weiter mit
Kleinflugzeugen nach Beluga – weitab der Zivilisation. Ein unglaublich schönes Naturerlebnis, alleine auf sich gestellt, fern von Touristen. Jeweils bei Tagesanbruch sind wir
grosse Strecken zu Fuss durch die traumhaft schöne Landschaft von Alaska gelaufen und haben dabei immer wieder schöne Lachse gefangen. Aber wir haben auch direkte Kontakte mit den
übrigen Bewohnern dieser Wildnis erlebt. Bärenbekanntschaften haben das Herz und den Puls höher schlagen lassen. Aber auch Biber, Elche, Steinadler und Eulen gehörten zu unseren
Entdeckungen. Es ist kaum vorstellbar für uns Europäer, was dieses Land für Naturschönheiten zu bieten hat.
Also – nicht nur wegen der Fische, aber wir sind schon hauptsächlich deswegen auf diese Reise gegangen. Unvergesslich bleiben die Erinnerungen auch an die schöne Kameradschaft die
ich dort erleben durfte. Waren wir doch gänzlich auf uns selber angewiesen, wir haben zusammen gekocht, Brot gebacken und aber auch auf einander geachtet, wenn "Meister Petz" sich
um unsere gefangenen Fische beworben hat. Einen kleinen Einblick an diese schöne Zeit findest zu in der Photogallery wo ich einige schöne Momente festgehalten habe.
Leider wird es immer schwieriger diesem Hobby nachzugehen. Der Fischbestand ist vielerorts massiv zurückgegangen, oder Unwetter verunmöglichen die Ausübung des Fliegenfischens
oder andere Einflüsse haben das Fischvorkommen stark in Mitleidenschaft gezogen.
In der Schweiz gibt es aber noch die Möglichkeit, an einem schönen Bergsee den Fischen nachzustellen oder auch gewisse Flüsse bieten noch diese Möglichkeit an. Goofy wird sich
sicherlich demnächst in Österreich wieder versuchen und ist nicht ohne Hoffnung, seine Fischerfreunde wieder einmal zu sehen.
Unsere "First-Class Loge" in Beluga/Alaska
Allen Fliegenfischern wünsche ich ein kräftiges "Petri Heil"
McGoofy
Seit einiger Zeit bin ich wieder vermehrt mit meinen Angelruten unterwegs. Durch einen guten Freund habe ich sogar
Fischereirechte an der der Sihl erhalten wo ich mich dem Fliegenfischen zuwenden kann. Eine sehr schöne Umgebung und die ruhige Athmosphäre geniesse ich unweit vom Bahnhof
Sihlwald. Und natürlich hat auch mein Hundi grosse Freude an der Sihl, wo er doch nun auch mal ein Bad im Wasser nimmt. Zu gegebener Jahreszeit gibt es dort Bärlauch in Hülle und
Fülle zu finden. Ja - und auch Morcheln wurden dort schon gesichtet....
Nun, noch habe ich keine kapitale Forelle gelandet und die schönen zu kleinen gefangenen Fische durften zurück ins Wasser. Wer weiss - vielleicht kommen diese Fische nächste Jahr
wieder an meine Angel - aber dann ab in die Pfanne...
Zudem habe ich mich um Rechte am Zürichsee bemüht und dort, wenn auch kleine, schöne Erfolge erzielt. Das Eglifischen mit meinem Freund Hans macht Spass - ist doch der Egli fast
mein Lieblingsfisch. Natürlich werden diese nicht mit der Fliege gefangen. Daher muss ich ja noch vieles lernen, die neuen modernen Fangmethoden sind mir noch sehr neu, der Erfolg
entsprechend. Aber doch, ein paar Mahlzeiten konnte ich bereits sicher an Land bringen. Und Dank der wirklich Super Unterstützung von Hans lerne ich immer etwas dazu.
Aber ganz speziell freue ich mich jeweils auf das Fischen auf dem Sihlsee. Zusammen mit einem Freund verbringe ich schöne Stunden auf dem schon besonderen See. Wir machen bewusst
Jagd auf was wohl? Natürlich haben wir es auf Zander abgesehen. Ein sehr schwierig zu überlistender Fisch, wir sind aber nicht nur am üben - bereits sind erste Fangerfolge
eingetreten. Also - ich bin sicher dass ich hier auch mal über Kapitale Fänge berichten werde. (Ich fürchte Fotos liegen kaum drin - Dein Bildschirm ist zu klein um diese grossen
Fische anzusehen)
Wenn ich so zurückblicke habe ich einige sehr schöne Momente auf und am Wasser erleben dürfen. Der grosse Auftakt war
sicherlich das Fischen auf Saiblinge im Lago di Posciavo. Eine wirklich schönes Hotel - das "La Romantica" in Le Prese hat es mir wirklich angetan. Nicht nur zum Fischen, im
Sommer sicherlich auch sehr empfehlenswert dort in der Umgebung zu Wandern. Das Gastgeberpaar Sandra und Flavio verwöhnten uns Fischer sehr, nicht nur mit einer schönen Herberge,
sondern auch mit ausgezeichneter Gastronomie. Ja - die Köche geben Ihr bestes, die Küche ist ausgezeichnet.
Frühmorgens zogen wir los an den See, zu dritt haben wir ein Boot zur Verfügung und ab auf die Jagd nach Saiblingen. Hier habe ich das erste Mal mit der "Hegene" gefischt und
auch, wenn auch nur mässig, Erfolge erzielt. Meine Freude war sehr gross - wunderschöne Saiblinge haben wir nach Hause gebracht. Und ja - ich weiss was es jetzt heisst: Anker rauf
- Anker runter - Anker rauf und neuen Platz suchen. Der See ist einfach herrlich, es kann aber auch gewaltig der Wind blasen! Die Überraschung war gross als Sandra und Flavio uns
sogar einmal mit Kaffee und Grappa, sowie Brötchen mitten auf den See verpflegt haben. Die Ausbeute für mich war wohl nicht so gross, aber das Erlebnis zählt - und ja, nächstes
Jahr haben wir bereits wieder gebucht. Und dann werden ich ganz viele grosse Saiblinge fangen! Jawohl!
Mein Freund Hans hat mir ja verschiedene Methoden beigebracht und Goofy sollte jetzt eigentlich Wissen wie man vom Ufer aus Egli (Barsche) fängt. So waren wir doch einige Male
zusammen am See und hatten auch fast immer das Glück von diesen feinen Fischen etwas nach Hause zu nehmen. Aber ja, ich muss noch viel lernen, aber es macht Spass. Und ab und zu
darf ja auch mein Hundi mit, der jeweils für Stimmung sorgt. Er hat immer noch begriffen dass Tauben und Krähen wirklich schneller sind als ein Spaniel. Er versucht es immer
wieder.
Die Statistik für den Zürichsee mag also auch noch einiges mehr vertragen - doch bin ich sicherlich zufrieden mit meinen Anfängen - zumal ich ja sogar einen kleinen Hecht an der
Angel hatte.
Einige Male haben wir unser Glück im Sihlsee versucht. Zander heisst mein begehrtes Ziel. Nicht so einfach. Der grosse Bruder vom Barsch lässt sich nicht einfach überlisten. Aber
doch - nächstes Jahr liegt einiges drin und auf dies freue ich mich besonders.
An der Sihl kann ich ja wieder Fliegenfischen. Dieses Revier ist besonders schön, die Natur dort fast ein bisschen Alaska - einfach ohne Bären.... Mein Wuff geniesst es speziell
und nimmt auch ab und zu ein Bad in der Sihl. Zudem kann man in der richtigen Zeit feinen Bärlauch finden und noch vieles mehr.
Noch ist das Jahr nicht zu Ende - ich werde sicherlich noch einige Male an den Zürichsee gehen und mein Glück versuchen. Und wenn ich nichts an der Angel habe, dann bin ich an der
frischen Luft gewesen und habe schon viele schöne Sonnenaufgänge und grandiose Stimmungen erlebt. Also auf jeden Fall ein gelungener Tag!